Franziska Schrödinger (*1991) beschäftigt sich mit Phänomenen der Alltagskultur – den sichtbaren und unsichtbaren Elementen, die das tägliche Leben prägen, ohne dass sie unbedingt bewusst wahrgenommen werden. Dazu gehören Infrastruktur, Gewohnheiten und Gebrauchsgegenstände. Diese sind oft pragmatisch gestaltet und zugleich spiegeln sie kulturelle und soziale Gegebenheiten wider.
Durch präzises Beobachten und eine subtile Re-Kontextualisierung gelingt es Schrödinger, das Vertraute neu erlebbar zu machen. Ihre fotografischen Bildräume – sowohl in stillen als auch bewegten Bildern – zeichnen sich durch eine feine Sensibilität für die Konstanten des Alltags aus. Ihr humorvoller Blick offenbart die Absurditäten und Kontinuitäten des menschlichen Strebens in Stadtlandschaften, Verbauungen oder Blumentattoos.
Ihre künstlerische Praxis ist dokumentarisch, dabei jedoch stets subjektiv geprägt. Gleichzeitig reflektiert sie das Medium Fotografie selbst und hinterfragt, wie Bilder wirken und präsentiert werden.
Schrödinger studierte Fotografie an der Folkwang UdK Essen (M.A.),der Hochschule München (B.A.) und war Meisterschülerin an der ABK Stuttgart.